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1 Jahr Bestellerprinzip

Aktualisiert: 8. Aug. 2022


Digitale Makler Startups krempeln den Immobilienmarkt um


Hohe Maklercourtagen und anstrengende Massenbesichtigungen - neben der ohnehin zeit- und kostenaufwendigen Planung eines Umzugs waren dies die Probleme von Mietern bei der Wohnungssuche. Den schlechten Beigeschmack hatten die Wohnungssuchenden vor allem bei der Tatsache, dass sie einen Makler bezahlen mussten, der nicht von ihnen angeheuert wurde. Um Mieter zu entlasten, erlies die Bundesregierung deshalb zum 1. Juni 2015 das Bestellerprinzip. Dies besagt, dass derjenige den Makler bezahlt, der ihn bestellt hat. In 80 Prozent der Fälle wird nun der Vermieter zur Kasse gebeten.


Lösungen für Vermieter


Wie können Deutschlands Vermieter die Herausforderungen des Bestellerprinzips meistern? Sollen sie weiterhin einen Immobilienmakler beauftragen und für die Kosten aufkommen oder die Vermietung in Eigenregie übernehmen? Die langjährigen Immobilienexperten Fabian Mellin, Arne Schubert und Dr. Axel von Zimmermann dachten einen Schritt voraus und gründeten im März 2015 die Firma moovin.


Das Hamburger Start-up bietet Vermietern zum günstigen Festpreis ein Anzeigen-Paket an, das dem Kunden mit nur einem Inserat eine Anzeigenpräsenz auf über 30 einschlägigen Immobilienportalen ermöglicht. Innovative Zusatzleistungen, wie Live-Bewerbereingang, Mieter-Matching und Online Terminkoordination, sind hier bereits inkludiert. Bei Bedarf können weitere Leistungen rund um das Thema Vermietung und Verkauf von Immobilien hinzugebucht werden.


Die neue Startup Generation


Damit ist moovin Teil einer aufstrebenden Startup Generation, die sich aus der Kombination eines zeitgemäßen digitalen Konzeptes für die Immobilienvermittlung und dem Inkrafttreten des Bestellerprinzips gegründet hat. Das Prinzip ist klar. Sämtliche Prozessschritte der Vermarktung einer Immobilie werden durchleuchtet, auf Effizienz getrimmt und digitalisiert.


Die Leistungen des traditionellen Immobilienmaklers können dadurch günstiger und zu transparenten Festpreisen angeboten werden. Vermietern steht somit eine kostengünstige Lösung bei der Objektvermittlung zur Verfügung.


Die Preise der Immobilien Startups im Vergleich


Doch auch wenn die Leistungen der digitalen Immobilien Startups alle kostengünstiger als die Konditionen der klassischen Immobilienmakler sind, lohnt sich für Vermieter ein Vergleich der Anbieter. Die vielfältigen Angebote der jungen Konkurrenz reichen von mietpreisabhängigen Paketpreisen bis zur individuellen Leistungsabrechnung, wie der Preis-Leistungs-Vergleich in der Grafik zeigt.


Das Berliner Unternehmen McMakler setzt bei der Vermietung beispielsweise auf einen Paketpreis, der alle Leistungen der Wohnungsvermittlung enthält. Ein detaillierter Blick zeigt, dass der Paketpreis jedoch in Abhängigkeit von der Kaltmiete steigt. Die Preisobergrenze liegt erst bei 1498 Euro.


Bedarfsgerechtere Leistungen zur Immobilienvermittlung werden von dem Anbieter domiando aus München offeriert. Die Pakete variieren je nach Leistungsumfang in unterschiedlichen Preiskategorien. Das Portfolio ist schlichter gehalten als das der Konkurrenten. Ein lokaler Besichtigungs-Service mit Mietinteressenten wird hier zum Beispiel vernachlässigt.


Im Gegensatz hierzu bietet moovin seinen Kunden einen bedarfsgerechten Baukasten an. Neben dem reichweitenstarken Anzeigen-Paket können Interessenten sich mit nur wenigen Klicks individuell gewünschte Leistungen zur Immobilienvermittlung zusammenstellen und zahlen immer den gleichen Festpreis. Geschäftsführer Fabian Mellin ist von der Zukunftsfähigkeit der jungen Startup Branche überzeugt, hält jedoch Kundennähe und persönliche Beratung für das Wichtigste. Der Service von moovin ist deshalb bereits in 16 Ballungsgebieten verfügbar und zusätzliche Leistungen, wie eine Exposéerstellung oder Besichtigungen, können dem Vermieter optional vor Ort angeboten werden.


Spannender Wettkampf


Neben den digitalen Immobilien Startups ergreifen weitere kreative Player die Chance und bieten ihre Lösungen für das Bestellerprinzip an. Die Leistungen reichen vom Ebay für Wohnungen bis zum Mieter-Tinder. Das Potenzial des neuen Marktes ist hart umkämpft, was nicht jedes Startup verkraftet. Der Rocket Internet Anbieter Vendomo gab zum Jahresbeginn bereits seinen Rückzug bekannt.



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