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AutorenbildRita Elsner

Dämmstoffarten für die Gebäudesanierung - ein Überblick

Um in Zeiten von Rohstoffknappheit Heizenergie zu sparen, ist eine gute Dämmung eines Wohngebäudes unabdingbar. Dies vermindert nicht nur Heizungskosten, sondern schon auch Natur und Ressourcen und senkt den Lärmpegel für Bewohner von außen auf ein Mindestmaß. Wer sein Wohnhaus fit für die Zukunft machen möchte, der kommt um eine energetische Gebäudesanierung nicht herum.


Eine allgemeine Sanierungs- oder Dämmpflicht besteht offiziell nicht. Sobald allerdings im Zuge einer Sanierung die sogenannte Bagatellgrenze überschritten wird, werden die Mindeststandards des GEGs, des deutschen Gebäudeenergiegesetzes, wirksam. Die Grenze greift, wenn mehr als 10% des Daches oder der Fassade erneuert werden müssen – also in den meisten aller Fälle eigentlich automatisch.


Die verschiedenen Dämmstoffarten


Bei einer EU-konformen Gebäudesanierung ist die Auswahl an Dämmmaterial schier endlos. Aus den unterschiedlichsten Dämmstoffen verschiedenster Herkunft finden sich bei einer Vielzahl an Herstellern Matten, Platten und Schäume für die Wärmedämmung von Wohngebäuden. Eines haben alle Dämmstoffe gemein: obgleich ihr Volumen relativ groß ist, weisen sie aufgrund ihrer kleinen Hohlräume ein geringes Gewicht auf. Im Folgenden möchten wir Ihnen über die verschiedenen verfügbaren Varianten einen kleinen Überblick geben.


Die zur Auswahl stehenden Dämmstoffe lassen sich grundlegend in drei Kategorien einteilen: mineralisch, synthetisch und organische Dämmstoffe.


1. Mineralische Dämmstoffe: Mineralische Dämmstoffe wie Glaswolle und Steinwolle sind eine erprobte und beliebte Dämmvariante. Neben einem guten Wärme- und Schallschutz zeichnen sich die Dämmstoffe durch einen natürlichen Brandschutz aus, sodass diesbezüglich keine weitere Behandlung des Stoffs anfällt. Allerdings sind sie im Vergleich zu ihren Konkurrenzmaterialien relativ schwer und können bei unsachgemäßer Verarbeitung lungengängige Stäube freisetzen. Zudem müssen sie mit einem Dampfbremssystem kombiniert werden, um Feuchtigkeitsschäden zu vermeiden.


2. Synthetische Dämmstoffe: Eine weitere Möglichkeit zur Abdämmung eines Gebäudes sind synthetische Dämmstoffe, wie beispielsweise Polystyrol oder Polyurethan. Sie sind leicht, wasserabweisend und haben eine hohe Dämmleistung. Darüber hinaus sind sie preisgünstig und verrotten nicht. Aufgrund ihrer Erdölbasis sind sie zwar nicht nachhaltig, punkten dafür aber mit einer besonderen Resistenz und Langlebigkeit. Ihr Nachteil: Sie sind entflammbar und können bei Bränden gesundheitsschädliche Dämpfe abgeben.


3. Organische Dämmstoffe: Organische Dämmstoffe wie Hanf, Holzweichfaser oder Zellulose bestehen in der Regel aus natürlichen, nachwachsenden Rohstoffen von Tieren oder Pflanzen und werden aufgrund ihrer umweltfreundlichen Herstellung bei gleichbleibender Dämmqualität immer beliebter. Sie sind meist schwerer als synthetische Dämmstoffe und haben eine geringere Dämmleistung. Dafür punkten sie mit guten Schallschutzeigenschaften und einem angenehmen Raumklima.


Welcher Dämmstoff sich am besten für Ihre Modernisierungspläne eignet, hängt von den individuellen Anforderungen und Rahmenbedingungen Ihres Wohnhauses ab und lässt sich nicht pauschalisieren. So eignen sich mineralische Dämmstoffe beispielsweise gut für den Einsatz in Decken. Synthetische Dämmstoffe hingegen sind speziell für die Dämmung von Fassaden oder Dächern gut geeignet. Ökologische Dämmstoffe sind vor allem dann eine gute Wahl, wenn besonderer Wert auf eine nachhaltige Bauweise gelegt wird.


Unabhängig von der gewünschten Dämmstoffvariante: Nach Bundesrichtlinien muss eine Gebäudesanierung stets von einem Energieberater begleitet werden. Nur so kann gewährleistet werden, dass die Dämmungsmaßnahmen fach- und normgerecht umgesetzt werden. Auch bei der Wahl des Dämmstoffes kann Ihnen der Energieberater zur Seite stehen. Denn wer sich als Laie eine erste Übersicht in Sachen Dämmstoffe verschaffen will, der wird schnell auf einige unbekannte und fachspezifische Begriffe stoßen. Im Prozess der Erstellung eines Energieausweises kann ein zertifizierter Energieberater Licht ins Dunkel bringen und Ihnen dabei helfen, den für Ihre Gebäudesanierung passenden Dämmstoff auszuwählen sowie eine individuelle Lösung zu entwickeln, die auf die jeweiligen Bedürfnisse und Anforderungen Ihrer Hauses und Ihres Budgets abgestimmt ist.


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